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Forschen

Die Herausforderung

Wir Menschen verändern unseren gesamten Planeten. Nicht nur Laien fällt es schwer diese Zusammenhänge zu durchblicken. Auch die Wissenschaft braucht möglichst viele weitere Daten. Zum Beispiel zum Klimawandel, aber auch bei Tier- und Pflanzenarten und ihren Lebensräumen gibt es Wissenslücken.

So machte zum Beispiel 2017 eine wissenschaftliche Auswertung zu einem drastischen Insektenschwund Schlagzeilen (zu den Beiträgen auf idw-online.de und auf bmu.de). Dabei spielten auch Daten eine Rolle, die von ehrenamtlichen Insektenkundlerinnen und -kundlern über mehrere Jahrzehnte gesammelt wurden.

Wie können Apps helfen?

Die Insektenstudie von 2017 ist ein Beispiel dafür, wie Laien mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zusammenarbeiten können. Das kann für beide Seiten von Vorteil sein.

Diese Zusammenarbeit wird als Citizen Science bezeichnet oder mit dem deutschen Begriff Bürgerwissenschaft. Viele Projekte stützen sich auf Internet-Portale und Apps. Häufig geht es darum, dass Laien Beobachtungen durchführen und melden oder online große Datensätze analysieren. Manche Forschungsansätze sind anders praktisch gar nicht möglich, weil der Aufwand zu groß wäre. Für die beteiligten Laien kann die Mitarbeit interessant sein, weil sie so das Thema besser verstehen können oder die wissenschaftliche Arbeit kennlernen.

Die Plattform Bürger schaffen Wissen listet Citizen Science-Projekte auf, bei denen man per App mitforschen kann. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Zum Beispiel geht es bei der vom NABU e. V. herausgegebenen Web-App Insektensommer um das Bestimmen und Melden von Insekten. Mit der App Flora Incognita (iOS  / Android) können Nutzende helfen, Daten über das Vorkommen heimischer Pflanzenarten zu sammeln. Angeboten wird die App von der Technischen Universität Ilmenau. Weitere Themen sind die Beobachtung von Vögeln oder das Melden von Plastikmüll und Daten über die Wasser- oder Luftqualität.

Auf einen Blick: Nachhaltig erforschen mit Apps

Worum geht es? Es gibt viel Forschungsbedarf und Wissenslücken bei Nachhaltigkeitsthemen.

Vorteile von Apps? Laien liefern wertvolle Daten und lernen dabei das Thema und das Wissenschaftliche Arbeiten kennen.

Nachteile? Einige Projekte und Apps erfordern etwas Einarbeitung. Nicht immer finden sich Projekte, die zu den eigenen Interessen passen.