Insbesondere seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 auf das World Trade Center in New York wird der Islam von einem zunehmenden Teil der westlichen Bevölkerung als Bedrohung wahrgenommen. Dies liegt unter anderem auch daran, dass Begriffe wie Islam, Islamismus und Salafismus nicht eindeutig voneinander abgegrenzt werden.

Während der Islam mit rund 2 Milliarden Angehörigen die zweitgrößte Religion der Welt ist, beschreibt Islamismus politische Ideologien, die die Schaffung eines islamischen Staates fordern. Nicht alle, aber einige islamistische Gruppen schrecken auch vor Gewaltausübung nicht zurück, um dieses Ziel zu erreichen. Eine Bedrohung für die westliche Welt und deren Werte stellt in diesem Zusammenhang nur der Islamismus dar, die Religion Islam und seine nicht-islamistischen Mitglieder dagegen nicht. Der Salafismus ist eine bestimmte Strömung innerhalb des Islamismus.

Eine Gleichsetzung oder Vermischung von Islamismus und Islam führt dazu, dass die gesamte muslimische Bevölkerung unter den Verdacht gestellt wird, eine Gefahr zu sein. Dies trifft aber nur auf den kleinen Anteil zu, der auch islamistische Ansichten vertritt. Pauschale Verdächtigungen sind oft die Ursache von Vorurteilen und Diskriminierung. Aus diesem Grund ist die Unterscheidung von Begriffen wie Islam, Islamismus und Salafismus enorm wichtig, um die Entstehung von antimuslimischem Rassismus zu verhindern und ihm etwas entgegensetzen zu können.