Mensch, sag mal, kennst Du Deine Rechte?

Das Land Nordrhein-Westfalen ruft auch 2024 die Woche der Menschenrechte aus. Sie findet rund um den Internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember statt. Auf dieser Seite findest Du eine Übersicht aller Veranstaltungen in Nordrhein-Westfalen.

Die Landeszentrale für Politische Bildung beteiligt sich mit einer Artikelserie zu Menschenrechten im Alltag. Vom 3. bis zum 10. Dezember findest Du auf dieser Seite und auf unseren Social-Media-Kanälen täglich einen neuen Beitrag zu folgenden Fragen: Was sind Menschenrechte eigentlich? Wie gut sind sie derzeit in Deinem Alltag geschützt? Wie kannst Du Dich ehrenamtlich engagieren? Welche beruflichen Perspektiven hast Du in der Menschenrechtsarbeit? Mit welchen dringenden Fragen und Konflikten beschäftigt sich aktuell die Forschung? Außerdem stellen wir Dir Bücher und Spiele vor, die Du als Bürgerin oder Bürger des Landes Nordrhein-Westfalen kostenlos bei uns bestellen kannst.

Hinweis: Diese Seite richtet sich vor allem an ein junges Publikum. Daher verwendet die Landeszentrale in diesem Themenspecial die Anrede „Du“.

Was sind Menschenrechte?

Nach den Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs verabschiedeten die Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948 die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR). Was steht in dieser Erklärung? Schau Dir dazu unseren animierten Videoclip an.
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte findest Du im Wortlaut auf der Seite der Vereinten Nationen. Mit Klick auf diesen Link öffnet sich ein neues Fenster mit der Seite.

Sind Grund- und Menschenrechte dasselbe?

In der öffentlichen Debatte ist manchmal von Menschenrechten und manchmal von Grundrechten die Rede. Es gibt keine ganz einheitliche Verwendung. Oft ist dasselbe gemeint.

Vor allem im Völkerrecht ist normalerweise von „Menschenrechten“ die Rede. Das Grundgesetz, die Verfassung Deutschlands, spricht dagegen von „Grundrechten“. Den Grundrechtskatalog findest zum Beispiel bei der Bundeszentrale für Politische Bildung. Wenn Du hier klickst, öffnet sich ein neues Fenster mit der Seite.

Aber auch das deutsche Verfassungsrecht kennt den Begriff der „Menschenrechte“. Er bezeichnet hier eine Unterkategorie der Grundrechte, nämlich Rechte, die allen Menschen zustehen, etwa die Anerkennung der Menschenwürde (Art. 1 GG), das allgemeine Persönlichkeitsrecht (Art. 2 I und Art. 1 I GG) oder die Gleichheitsrechte (Art. 3 GG). Davon werden die sogenannten „Bürgerrechte“ unterschieden. Das sind Grundrechte, die nach dem Wortlaut des Grundgesetzes an die deutsche Staatsbürgerschaft gebunden sind, etwa die Versammlungsfreiheit (Art. 8 GG) oder das Recht, Vereine und Gewerkschaften zu gründen (Art. 9 GG). EU-Bürgerinnen und EU-Bürger sind aber rechtlich gleichgestellt.

In unseren Beiträgen zur Themenwoche sprechen wir meistens von den Menschenrechten und meinen damit alle Arten von Grundrechten. Wo es inhaltlich wichtig ist, unterscheiden wir.