Starke Moscheegemeinden - Starke Jugend: Gemeinsam für Demokratie - Gegen gewaltbereiten Salafismus
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- Datum:
- 19. Oktober 2017, 07:30 bis 15:30 Uhr
- Ort:
- Gustav-Stresemann-Institut e.V., Langer Grabenweg 68, 53175 Bonn
- Details:
Der zeitgenössische gewaltbereite Salafismus hat sich seit einigen Jahren zu einer immer schneller wachsenden Jugendkultur entwickelt. Eigene Symbole, Musik und Sprache sorgen für einen hohen Wiedererkennungswert, Propaganda über soziale Medien trägt zur weltweiten Verbreitung innerhalb kürzester Zeit bei. Gewaltbereite Salafistinnen und Salafisten versuchen auch in Nordrhein-Westfalen verstärkt, junge Menschen für ihre menschenverachtende Ideologie zu gewinnen.
Besonders in marginalisierten Quartieren fallen ihre Radikalisierungsbemühungen auf fruchtbaren Boden: Armut und Perspektivlosigkeit ebenso wie erlebte Ausgrenzung lassen ihre einfachen Welterklärungen attraktiv erscheinen. Der gewaltbereite Salafismus lockt junge Menschen mit einer scheinbar heilen Gemeinschaft, einer einfachen Ordnung und festen Regeln. Antidemokratische Ideologien und Gewalt, die zum Teil schon vor einer Radikalisierung Teile der jugendlichen Lebenswelt sind, können zusätzlich ein Fundament für extremistisches Denken bilden.
Junge, radikalisierungsgefährdete Jugendliche benötigen Hilfe, um nicht von gewaltbereiten Salafistinnen und Salafisten für ihre extremistischen Ideen gewonnen zu werden! Die Einbeziehung von Musliminnen und Muslimen in die Präventionsarbeit ist für die Landeszentrale besonders wichtig. Sie können muslimischen Jugendlichen vorleben, dass muslimische Glaubensüberzeugungen im Einklang mit demokratischen Werten stehen.
Die Fortbildungsreihe „Starke Moscheegemeinden – Starke Jugend“ der Landeszentrale für politische Bildung will muslimische Multiplikatoren dabei unterstützen, Jugendliche vor Menschen zu schützen, die den Islam für extremistische politische Ideologien missbrauchen.
Dazu wurden vier Seminartage entwickelt, an denen über die Ursachen von Radikalisierung aufgeklärt wird. Ein Praxistag dient dazu, in Kontakt mit lokalen Präventionsstrukturen zu treten und bietet die Möglichkeit, sich mit relevanten Akteurinnen und Akteuren vor Ort zu vernetzen.
Anmeldung per E-Mail unter mg.nrw@mohrevents.de