Hermann Schulz: "Flucht durch den Winter"

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Lesereihe "60 Jahre danach - Kinder des Krieges erinnern sich"

Typ:
Lesung und Gespräch
Datum:
25. April 2006, 16:00 bis 18:00 Uhr
Ort:
Ruhr Museum, Gelsenkirchener Str. 181, 45309 Essen
Details:

Hermann Schulz, geb. 1938 in Nkalinzi/Tansania , liest aus seinem Buch "Flucht durch den Winter".

 

Spätherbst 1943 in Deutschland:

Nachdem Ännchen Schwalbes Vater in seiner Lüneburger Buchhandlung Judensterne auf die verbotenen Bücher jüdischer Autoren geklebt hat, wird er von der SS abgeholt. Eines Tages ist auch die Mutter verschwunden und das 14-jährige Ännchen wird zu Bauern in die Lüneburger Heide geschickt.

 

Dort lernt sie den russischen Fremdarbeiter Sergej kennen. Als sie erfährt, dass die SS die Zwangsarbeiter des Dorfes abholen soll, beschließt sie, mit Sergej zu fliehen. Für die beiden beginnt eine schwere Zeit. Sie werden von Kälte, Nahrungsmangel und Krankheiten geplagt. Nachts schleichen sie durch Dörfer und einsame Gehöfte. Im April 1945 werden sie nach 62 Tagen Flucht schließlich von englischen Soldaten aufgegriffen.

 

Die Erzählung basiert auf den Erlebnissen der Russin Anna Chochowa, die 1942 bis 1945 als Zwangsarbeiterin in Bredenbock in der Lüneburger Heide lebte.

 

Die Lesung mit Hermann Schulz setzt die sechsteilige Lesereihe "60 Jahre danach - Kinder des Krieges erinnern sich" fort.