Einstiegsprozesse in den Rechtsextremismus und gewaltbereiten Salafismus

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Eine Informationsreihe für pädagogische Fachkräfte

Datum:
28. November 2017, 08:00 bis 15:45 Uhr
Details:
Wortwolke aus verschiedenen Begriffen.

Die Bedrohung durch islamistischen Terrorismus ist ebenso ungebrochen wie der Zulauf zur extremistischen salafistischen Szene. Die Zahl rechtsextremistisch motivierter Gewalttaten in NRW ist in den vergangenen Jahren drastisch gestiegen, ebenso wie die Zahl der Angriffe auf Unterkünfte von Geflüchteten.

 

Trotz unterschiedlicher politischer Kontexte: Freund-Feind-Denken, die Betonung von Ungleichwertigkeit, die Ablehnung von Rechtsstaat und Demokratie, ein vehementer Antisemitismus und Antiamerikanismus sowie der Drang zu Verschwörungstheorien lassen sich als ideologische Grundzüge sowohl beim Islamismus als auch beim Rechtsextremismus ausmachen. Beide Ideologien stellen Gegenentwürfe zu unserer offenen und vielfältigen Gesellschaft dar.

 

Die Veranstaltung „Einstiegsprozesse in den Rechtsextremismus und gewaltbereiten Salafismus: Gemeinsamkeiten – Unterschiede – Gegenmodelle“ nimmt besonders den Beginn der Lebenswege in rechtsextremistischen oder salafistischen Gruppen in den Blick.

 

Der Einstieg in solche Szenen kann dabei als offener Prozess beschrieben werden: Es finden erste Berührungen statt, die Aussicht auf Gemeinschaft, Klarheit, Anerkennung, Action und Abgrenzung kann zur weiteren Annäherung führen – Muster einer extremistischen Ideologie werden durch subkulturelle Elemente vermittelt und weiter etabliert, Feindbilder und Verhaltensweisen sind aber noch nicht verfestigt. Können hier von außen Impulse gegeben werden, um den Annäherungsprozess zu verhindern? Welche Angebote kann unsere demokratische Gesellschaft gefährdeten Jugendlichen machen? Welche Gemeinsamkeiten, welche Unterschiede lassen sich in den verschiedenen Einstiegsprozessen feststellen?

 

Die Veranstaltung möchte die Erkenntnisse der biographischen Forschung, die Erfahrungen von Aussteigern und Aussteigerprogrammen aus dem Bereich Rechtsextremismus aufgreifen und mit den neu entstehenden Erkenntnissen aus dem Bereich Islamismus zusammen betrachten. Dazu konnten Referentinnen und Referenten aus Wissenschaft, Behörden und Zivilgesellschaft gewonnen werden. Ihre Vorträge werden durch Gespräche mit Aussteigerinnen und Aussteigern vertieft.

Die Veranstaltung gibt darüber hinaus Raum, Schlussfolgerungen für die Praxis der Prävention und der Deradikalisierung zu diskutieren, ein World Café bietet die Möglichkeit sich mit relevanten Akteuren vor Ort zu vernetzen.

 

Die Anmeldung zur Veranstaltung erfolgt unter www.mohrevents.de/ers