Im dritten Jahr der Corona-Pandemie erleben wir mit dem Krieg in der Ukraine eine neue Gleichzeitigkeit fundamentaler Krisen, die auf Gesellschaft und Politik wirken. Dabei werden im anstehenden Corona-Herbst die langfristigen gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen Folgen der Pandemie nachhaltig spürbar. Unstrittig scheint, dass sich weder eine „neue Normalität“ einstellt, noch eine Rückkehr zum gesellschaftlichen Zustand vor der Pandemie realistisch scheint.

Der Umgang mit dem durch die Pandemie anhaltenden Schwebezustand ist eine besondere Herausforderung für die gemeinwohlorientierte Erwachsenenbildung und die politische Bildung. Zwei Jahre Pandemie haben die Bildungsarbeit nachhaltig verändert. Auf allen Arbeitsebenen wurde kollektiv ein Digitalisierungsschub erlebt und Lernräume wurden digital erweitert. Zugleich sind vormalige Sicherheiten für etablierte Angebote politischer Bildung auf die Probe gestellt worden, haben sich Gewohnheiten von Teilnehmenden verändert und sind die analogen Räume für persönlichen Dialog und Debatten massiv eingeschränkt gewesen.

In Rahmen der nächsten gemeinsamen Fachtagung laden der Landesverband der Volkshochschulen von NRW und die Landeszentrale für politische Bildung daher ein, den im vergangenen Jahr begonnen Fachdialog fortzusetzen. Ins Gespräch kommen möchten wir über die Folgen und Herausforderungen der Corona-Pandemie für die politische Bildung. Dabei sollen die anhaltenden Herausforderungen der Corona-Pandemie auch als besonderes Gelegenheitsfenster zur Weiterentwicklung politischer Bildungsformate reflektiert und praktische Impulse für gemeinsame Aktivitäten von Volkshochschulen und Einrichtungen der politischen Bildung vermittelt werden.

Die Einladung richtet sich an hauptamtliche pädagogische Mitarbeitende der politischen Bildung an Volkshochschulen und Mitarbeitende der Einrichtungen der politischen Bildung in NRW.

Die Tagung ist eine gemeinsame Veranstaltung des Landesverbandes, der Landeszentrale für politische Bildung und der vhs Essen.