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Berlin: Propyläen Verlag, 2022, 175 S.

Die Identitätsdebatte hält das gesamte politische Spektrum besetzt. Während die Linke sich in Kategorien von race und gender bewegt, betreibt die Rechte Politik im Namen der Nation. Und wo steht der Universalismus? Die Anschauung, die den Anspruch erhebt, die Vielfalt aller Wirklichkeit des Ganzen auf ein einzelnes Prinzip, Ordnungsgesetz oder Ähnliches zurückführen zu können, wird nicht hinreichend wahrgenommen. Mit Radikaler Universalismus liefert Omri Boehm mehr als eine Neuinterpretation – er revolutioniert unser grundlegendes Verständnis von dem, was Universalismus eigentlich ist. Dabei beruft er sich auf Immanuel Kant und den humanistischen Appell der biblischen Propheten. Entstanden ist ein kühner Entwurf, der Ungerechtigkeit kompromisslos anprangert und einen Ausweg aus der zum Teil festgefahrenen Identitätsdebatte eröffnet. In diesem Buch rekonstruiert der Autor einen Universalismus, der seinen Namen auch verdient.