Seit Beginn der Kolonialzeit sind Kunst- und Kulturschätze der Völker des afrikanischen Kontinents in Museen und privaten Sammlungen gelandet: sie wurden getauscht, geraubt oder – im Bewusstsein vieler Kunstliebhabenden – gerettet. Weltweit beherbergen Museen umfangreiche Sammlungen afrikanischer Kunst c auch in Deutschland. Zum Beispiel lagern im Museum der Fünf Kontinente in München, Deutschlands ältestem Museum für Völkerkunde, mehr als 160.000 Kunstwerke außereuropäischer Völker.

„Damit sie afrikanische Kunst kennenlernen, sind Afrikaner gezwungen nach Europa zu reisen. Nur dort können sie die wirklich interessanten Objekte erleben“, meint die Togolesin Enam David.

Geschichtsbewusste Afrikaner und Afrikanerinnen wie der senegalesische Sozialwissenschaftler Prof. Felwine Sarr klagen heute europäische Museen als Sammelorte von Raubkunst an und fordern eine Wiedergutmachung und die Rückführung der Kunstgegenstände. Denn diese Artefakte sind nicht nur als Kunst zu betrachten, sondern auch als ein Teil der Geschichte und Religion Afrikas, die vor allem für die junge Generation extrem wichtig sind, um die eigene Herkunft besser zu verstehen.

Die Dokumentation widmet sich dem Thema der Restitution: Von der Debatte um die Rückführung der Kunstgegenstände ausgehend, begibt sich der Regisseur Peter Heller auf die Spurensuche bei Händlern in Westafrika, Sammlern in Europa, auf Auktionen und in Museen in Basel und Bamako, Brüssel und Paris, München und Berlin.

Hinweis: Es wird mit historischen Zitaten gearbeitet, in denen das N-Wort vorkommt.

Der Filmautor Peter Heller beschäftigt sich seit der Mitte der Siebziger Jahre filmisch mit Deutschlands kolonialer Vergangenheit in Afrika. Heller hat die Zeugnisse letzter afrikanischer Überlebender in Ost und Westafrika im mehreren preisgekrönten Dokumentationen aufgezeichnet. Weitere Informationen über den Autor und seine Filme finden Sie auf www.filmkraft.de.