Küssen, Herzen, Händchen halten ...

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Islam - zwischen Tradition und Tabubruch

Teil 4/4: Küssen, Herzen, Händchen halten ...

"Eine Frau fürs Kinder kriegen, ein Mann fürs Vergnügen", mussten die amerikanischen Marines lernen, als sie in Afghanistan unterdrückte Frauen und Schwule befreien wollten. Die Amerikaner waren mehr als entsetzt über die Händchen haltenden und sich Küsschen gebenden Taliban. Georg Klauda, Kulturreferent der AStA, FU Berlin schildert in diesem Interview die Entwicklung der Auffassung von Homosexualität in der islamisch-arabischen Kultur: Früher kannte die arabische Kultur keine Homosexualität als eigenes Identitätsmodell; Homosexualität wurde in unterschiedlichem Maße von Männern und Frauen praktiziert, ohne als Abweichung zu gelten - im Rahmen von Freundschaften.In jüngerer Zeit hat sich jedoch das Bild der Homosexualität gewandelt: Sie wird zunehmend als kulturelle Bedrohung durch den Westen interpretiert, als gesellschaftszerstörendes übel der westlichen Welt, das islamische Werte bedroht. Damit gilt Homosexualität als anrüchig und falsch, es kam zu Prozessen gegen Homosexuelle in ägypten und zu Hinrichtungen im Iran und in Afghanistan.

Filmographische Angaben

Dokumentation
Deutschland, 2005
Regie: Ulrike Filgers
Schlagworte: Kultur

06:00 Minuten