Ich bin nicht unberührbar
„Ich bin nicht unberührbar! Man kann mich ruhig anfassen und man kann mit mir reden. Ich verstehe nicht, warum manche Leute uns diskriminieren.“ - sagt Suada traurig.
In der Dokumentation kommen Sinti:zze und Rom:nja verschiedener Generationen selbst zu Wort. Sie erzählen von ihrem Leben, der eigenen Kultur und Tradition sowie ihrem unterschiedlichen Umgang mit dem „Z-Wort“. Sie berichten auch von ihren Ausgrenzungs- und Diskriminierungserfahrungen sowie daraus folgenden Ängsten und Scham.
Den Selbstbeschreibungen von Sinti:zze und Rom:nja werden immer wieder die Stereotypenbilder und Vorurteile aus der Mitte der Bevölkerung sowie aus der medialen Berichterstattung gegenübergestellt.
Wo der Hass gegen die „Anderen“ enden kann, zeigen die Aufnahmen aus dem Vernichtungslager in Auschwitz, in dem viele Sinti:zze und Rom:nja ihr Leben im Zweiten Weltkrieg verloren haben. Was besonders tragisch bei dieser Bevölkerungsgruppe ist, ist der Umstand, dass die Verfolgung 1945 nicht endete – die fehlende Anerkennung und Ablehnung setzen sich bis heute in Form von Antiziganismus fort. Zum Schluss versuchen die Autoren auch die Frage zu beantworten: Wem nutzt Antiziganismus eigentlich?
Gekonnt zeigt diese Dokumentation die Komplexität des Themas, begleitet durch wissenschaftliche Expertise und Einordnung.
Das Medienprojekt Wuppertal macht seit 1992 aktive Jugendvideoarbeit. Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14–28 Jahren werden bei ihren eigenen Videoproduktionen unterstützt. Mehr zum Projekt.
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Filmographische Angaben
Dokumentation
Deutschland, 2014
Produktion: Medienprojekt Wuppertal
Schlagworte:
Antiziganismus
Laufzeit: 47:52 Minuten