Franz Hitze
Ein Sozialreformer aus Westfalen
Kinder, Frauen, Männer – im 19. Jahrhundert mussten oft alle Familienmitglieder arbeiten gehen. Bis zu 12 Stunden täglich schufteten sie in den Fabriken für niedrige Löhne. Arbeitsschutz existierte nicht. Fiel der Haupternährer durch Krankheit oder verfrühten Tod aus, hatte dies katastrophale Folgen für den Rest der Familie.
Der 1851 im westfälischen Olpe geborene Franz Hitze setzte sich als katholischer Geistlicher und Politiker intensiv mit der sozialen Frage auseinander und versuchte, die durch die Industrialisierung entstandenen Probleme zu lösen. Als Reichstagsabgeordneter für die Zentrums-Partei kämpfte er für die Einführung einer Obergrenze für Arbeitszeiten, für Mutterschutz und für das Verbot der Kinderarbeit. Auch das Sozialversicherungssystem, wie wir es heute kennen, geht auf Gesetze der Weimarer Verfassung zurück, an denen Franz Hitze aktiv mitarbeitete.
Die Dokumentation bietet einen allumfassenden Blick auf sein Leben und Wirken. Seine antisemitischen Äußerungen früherer Jahre sowie die Kritik an seinen Gesetzesentwürfen werden ebenso thematisiert wie sein großer Einfluss auf das bis heute bestehende Sozialsystem Deutschlands und sein Engagement für bessere Lebensbedingungen der arbeitenden Bevölkerung.
Der Film wurde durch Bildungsfilm Berlin im Auftrag der Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen und des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe / LWL-Medienzentrum für Westfalen in Kooperation mit der Stadt Olpe produziert.
Creative Commons-Lizenz
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Filmographische Angaben
Dokumentation
Deutschland, 2021
Produktion: Bildungsfilm, Berlin
Schlagworte:
Geschichte - Weimarer Republik,
Soziales
Laufzeit: 43:15 Minuten