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Göttingen: Wallstein Verlag, 2021, 275 S.

Auf Basis erstmals ausgewerteter Quellen untersucht der Historiker Christian Kuchler schulische Besuche der Gedenkstätte Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau der letzten vier Jahrzehnte. Deutlich wird dabei, wie Schülerinnen und Schüler ihre Zeit am historischen Ort wahrnehmen und bis in die Gegenwart reflektieren. Thematisiert werden beispielsweise die Ängste der Schülerinnen und Schüler im Vorfeld ihrer Ankunft in Auschwitz-Birkenau und der Umgang der Lernenden mit den von der Gedenkstätte ausgelösten Emotionen. Neben der Wahrnehmung der Gedenkstätte nimmt der Autor auch den langfristigen Lernerfolg des Aufenthalts am „Lernort Auschwitz“ in den Blick. Aus den Befunden für die weltweit größte Holocaust-Gedenkstätte werden Thesen abgeleitet, die künftige Schulexkursionen zu Orten des NS-Terrors anregen sollen.