Die Wahlbeteiligung von Bürgerinnen und Bürgern mit familiärer Migrationsgeschichte
Möglichkeiten und Grenzen der Förderung
Die Bundestagswahl 2021 brachte einen neuen Rekordwert: 13 Prozent der Wahlberechtigten waren Eingewanderte mit deutscher Staatsangehörigkeit und ihre Kinder. Ungeachtet der starken Wachstumsraten liegt bei dieser Gruppe die Wahlbeteiligung erheblich niedriger als bei der Mehrheitsbevölkerung. Dieser Unterschied ist problematisch, da er die demokratische Repräsentation der Interessen dieser geringer beteiligten Gruppe erschwert und ihre gefühlte politische Zugehörigkeit gefährden kann.
Die Gründe, warum sich Menschen mit Migrationsgeschichte seltener an Wahlen beteiligen, sind vielfältig und können sowohl im Bereich der fehlenden Ressourcen, in fehlendem Wissen und in fehlenden politischen Bindungen als auch in der fehlenden Mobilisierung verortet werden. Ihre heterogenen Lebensrealitäten, die teilweise seltener von Parteien angesprochen werden, verstärken die Beteiligungsdifferenz zusätzlich.
Die Expertise ist Teil eines geförderten Projekts zur Unterstützung der Wahlbeteiligung von Bürgerinnen und Bürgern mit türkischer Einwanderungsgeschichte. Ziel des Projektes ist es, Erkenntnisse zur stärkeren Einbeziehung von Bürgerinnen und Bürgern aus Einwandererfamilien zusammenzutragen und der Landesregierung sowie den politischen Akteuren zur Verfügung zu stellen.
Schlagworte:
- Demokratie
- Nordrhein-Westfalen
- Wahlen und Beteiligung
Bestellbar:
Für NRW-BürgerInnen