Seit Anfang der Corona-Pandemie gehen Bürgerinnen und Bürger auf die Straße und protestieren gegen die Corona-Maßnahmen des Staates. Zehntausende nehmen an den Protesten teil, weil sie weder dem Staat noch dessen demokratischen Strukturen vertrauen.

Die Proteste verlaufen vielerorts friedlich. Auf Transparenten geht um Freiheit und Selbstbestimmung. Andererseits schrecken bislang gesetzestreue Menschen, die nie in verfassungsfeindlichen Zusammenhängen aufgetreten sind, auf einmal selbst vor Gewalttaten nicht mehr zurück. Die rechte Szene versucht den Widerstand gegen die Corona-Maßnahmen zu okkupieren und für sich zu nutzen.

Wie kaum ein Ereignis zuvor hat die Pandemie unsere Gesellschaft verändert, unsere Freiheiten eingeschränkt. Und viele Fragen, die während der Proteste laut wurden, sind es wert, öffentlich diskutiert zu werden. Wie die Frage, ob eine Impfpflicht durch den Staat eingeführt werden soll. Wenn aber Proteste – wie die gegen die Corona-Maßnahmen, die Asylpolitik oder gegen die Energiepolitik der Regierung – das demokratische System grundsätzlich infrage stellen, kann aus berechtigten Anliegen der Bevölkerung eine neue extremistische Bedrohung werden.

Im Zentrum dieses Films steht der Begriff der „Delegitimation“: Es geht um eine inhaltliche Analyse des Phänomens der Querdenker und Coronaleugner, die sich bewusst vom Staat abwenden, Regeln einer demokratischen Gesellschaft negieren und mit einem einseitigen Freiheits- und Demokratiebegriff die Legitimität des Staates in Frage stellen.

Der Regisseur Rainer Fromm beobachtete und filmte von Anfang an die Demonstrationen in verschiedenen Städten Deutschlands. Interviews mit Teilnehmenden und Organisatoren der Protestbewerbung werden im Film Einschätzungen von Experten gegenübergestellt und mit aktuellen Forschungsergebnissen, die grafisch transparent dargestellt werden, ergänzt.